#aussteigen: vom Reden zum Handeln (genauer Radeln)

um 10.30 sind am Samstag einige hundert Rad-Begeisterte auf dem Darmstädter Luisenplatz. Beim Merck zeigt sich zum ersten Mal, dass die Strasse dem Andrang von etwas mehr als zwei Radfahrern nicht gewachsen ist: es wird eng, wir kommen kurz ins Stocken. Hinter Arheilgen rollt's wieder. Mit dem Rad durch den angenehm kühlen Sommermorgen - was könnte schöner sein.

In Sprendlingen pausiere ich kurz im Eiscafe. Eine der Damen, die bedient, findet es toll. "Die Ruhe", sagt sie, "ist sehr angenehm." Diese Ruhe begleitet uns bis zur IAA. Bis wir vorbei sind, müssen auch die entgegen kommenden Autos auf der Seite parken (ich danke Polizei und Ordnern für ihren Einsatz). Die im Auto Sitzenden sind nicht unbedingt begeistert. Ein paar sehen's aber sehr entspannt. In Düsseldorf war der Sonntag Autofrei. Mit kostenlosen Bussen und Bahnen (Fahrscheinloser Nahverkehr - die Piraten wollen ihn ganzjährig). Einen solchen Sonntag fände ich in Südhessen einmal im Jahr auch toll. Ein Tag angenehme Ruhe und besser planbar für die Autofahrer, die warten mussten.

Im Tross der Radfahrer ist die Laune bestens, auch einige Musik-Räder rollen mit. Streit bleibt selten. Nur wenige Auto- und Radfahrer stänkern etwas rum. In Offenbach stehen wir länger. Die Autobahnzufahrt ist für den aktuellen Radbedarf zu klein. Vor der IAA treffen wir schließlich etwas zu spät ein. Egal - der Weg war heute mein Ziel.

Die Rückfahrt mache ich ohne Navi. Zufällig treffe ich einen Radfahrer, der den den Weg nach Neu-Isenburg kennt. In Sprendlingen mache ich eine längere Pause in dem netten Eiscafe. Mit ausreichend für den Rückweg aufgezuckertem Magen gehts weiter. Bald hole ich den VCD Darmstadt ein. Die VCD Gruppe teilt netterweise ihre Verpflegung und ihr Wasser mit mir. Bis Darmstadt habe ich angenehme und gut orientierte Gesprächspartner. Um 20 Uhr geht für mich ein schöner Tag zu Ende.