Bericht von der Podiumsdiskussion des Darmstädter Echo vom 01.03.2016

Der Saal im Obergeschoss der Darmstädter Centralstation ist 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung bereits prall gefüllt. Die neun Kandidaten der verschiedenen Parteien beziehen Stellung, darunter auch unsere Claudia Stricker , welche derzeit in der Stadtverordnetenversammlung vertreten ist und erneut für den Einzug kandidiert. Der Altersschnitt ist deutlich über 35 Jahren anzusiedeln. Man sieht kaum junge Leute.
Zu Beginn stellt das Moderatoren- Duo des Darmstädter Echo eine Frage in die Runde: "Wie hoch ist der Turm auf der Mathildenhöhe?" Ein raunen geht durch den Saal. Eine Schätzfrage, die den Kandidaten sichtlich Kopfzerbrechen bereitet. Von 30 Meter bis 85 Meter ist alles dabei. Wen es interessiert: Der Turm ist ca. 48m hoch. Damit war das Eis gebrochen.

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Anschließend beginnt die Fragerunde. Jeder Kandidat hat eine Minute Redezeit pro Frage. Ein Läuten ertönt, wenn die Redezeit überschritten wurde. Los geht es mit dem Thema Verkehr. Claudia Stricker punktet mit unserer Forderung nach dem freien, fahrscheinlosen öffentlichen Nahverkehr. Die anderen Parteien haben unsere Forderung überraschenderweise teilweise kopiert. Das ist ein gutes Zeichen, denn so wird es wahrscheinlicher, dass wir sie tatsächlich durchsetzen können. Claudia erntet Beifall für diese Forderung der Piraten.

Beim Thema Wohungsbau entbrennt eine hitzige Debatte zwischen den Grünen, die 10.000 Wohnungen bauen wollen und UFFBASSE. Diese Zahl wird von allen Diskutanten als völlig überhöht aufgefasst und fällt auch beim Publikum komplett durch. Während die CDU fordert, auch über 30 bis 40 geschossige Hochhäuser nachzudenken, vertritt Claudia Stricker die Ansicht, man müsse flächendeckend in der Innenstadt Aufstockungen von bestehenden Gebäuden um eins bis zwei auf fünf bis sechs Geschosse ermöglichen. Auch viele Eigentümer unterstützen dies, so Stricker weiter. Dadurch können die für das Stadtklima wichtigen Freiflächen und Grünanlagen in der Innenstadt erhalten bleiben.

Als es zum Thema Haushalt kommt, ist unsere Stadtverordnete Claudia Stricker die Erste, die gefragt nach den Einsparpotenzialen die Brücke über die Rheinstraße angibt. Außerdem müssten die Gutachten über die Finanzierbarkeit des neuen Rathauses endlich offen gelegt werden, so Stricker. Diese Unterlagen seien selbst für Stadtverordnete nicht zugänglich, man müsse sich auf die Aussagen der Regierung verlassen wenn es um die Frage geht, ob sich das neue Rathaus wirklich rechnet. Deshalb fordern die Piraten Darmstadt, eine Informationsfreiheitssatzung.

Die AfD sorgt bei ihren Antworten den ganzen Abend über immer wieder für Zwischenrufe und Gelächter. Sie reiht sich bei allen Themen in den Einheitsbrei der anderen etablierten Parteien ein, kann keine Akzente setzen und fällt beim nun folgenden Thema Flüchtlinge komplett durch. Auf die Frage hin, "Wie wollen Sie Flüchtlinge in Darmstadt integrieren?" hätte man von der AfD eine Brandrede erwartet, die jedoch ausblieb. Stattdessen hat der Kandidat viel um den heißen Brei herum geredet, Zahlen vorgelesen und dann war die Redezeit auch schon vorbei. Es schien so, als wolle er das Thema umschiffen. Dadurch ist er beim Publikum komplett durchgefallen. Unsere Kandidatin konnte dahingegen punkten, indem sie sich für die städtische Unterstützung von Sportvereinen bei der Integration einsetzte. Vereine spielen eine wichtige Rolle, den Flüchtlingen die deutsche Sprache näher zu bringen. Sport verbinde schließlich. Sie lobte außerdem die Spendenbereitschaft der Darmstädter Bürger. In diesem Punkt waren sich alle vertretenen Parteien außer der AfD einig. Der UWIGA ist die Frage etwas schwer gefallen, man wollte sich hier nicht so recht festlegen, ob die Integration in Darmstadt derzeit gut läuft oder nicht.
Anschließend wird das baldige Ende der Veranstaltung mit der Fragerunde des Publikums eingeläutet. Jemand stellt die Frage an alle vertretenen Politiker, warum man die AfD wählen sollte. Unsere Kandidatin erntet großen Beifall als Sie antwortete, dass eine Partei, "die mit Angst Hetze betreibt", unwählbar ist. Es folgt tosender Beifall.
Die Veranstaltung war für die Piraten Darmstadt ein großer Erfolg.

Klarmachen zum Ändern!
Am 6. März Piraten wählen!

Autor: Christoph Süß